Die Gottesanbeterin

 

ist die Fortsetzung des SM-Krimis 'Das letzte Element'.

Ging es dort um die Untaten eines Frauenmörders, so wendet sich das Blatt in der 'Gottesanbeterin': Drei Frauen haben begonnen, dominante Männer zu entführen, zu quälen und schließlich zu ermorden.

Schon bald sind Naomi und Ulli unfreiwillig in das Geschehen verwickelt... 

Leseprobe:

Er wacht auf und weiß nicht, wo er ist, für ihn eine sehr beunruhigende Erfahrung. In einem Anflug von schlaftrunkener Panik reißt er die Augen auf, doch es bleibt dunkel um ihn herum. Jetzt fühlt er, dass etwas Klebriges seine obere Gesichtshälfte umschließt, und er bäumt sich auf, spürt mit einem Mal, dass Fesseln in seine Hand- und Fußgelenke einschneiden und sie festhalten. Einen Augenblick zerrt er sinnlos daran, dann hört er auf.

Er ist jetzt wach, und sein Verstand arbeitet fieberhaft, um die Situation zu verstehen. Er ist nackt, und anscheinend sitzt er auf einem Stuhl, an den er gefesselt ist. Die Sitzfläche ist hart und ungepolstert, vermutlich ist der Stuhl aus Holz. Und als er an den Fesseln gezogen hat, ist der Stuhl stehen geblieben. Er muss also am Boden festgeschraubt sein. Einen Augenblick lang denkt er über die Konsequenzen dieser Feststellung nach, dann fühlt er irgendwie, dass er nicht alleine in dem Raum ist – was für ein Raum ist das eigentlich, er hat keine richtige Vorstellung davon, wo er jetzt sein könnte – er fühlt jetzt die Nähe einer anderen Person, vielleicht sind es minimale Geräusche, so wie ein leiser Atem oder das fast unhörbare Schaben von Stoff auf der Haut, vielleicht ist es auch ein ganz leichter Geruch, ein Körpergeruch oder ein schon fast verflogenes Parfüm, jedenfalls weiß er mit einem Mal, dass jemand nun direkt vor ihm steht. Und mit der gleichen intuitiven Gewissheit ist er auch sicher, dass es sich um eine Frau handelt. Er hört jetzt ein Klicken, ein vernehmbares Atemgeräusch, dann kann er schon den Zigarettenrauch riechen.

„Hören Sie“, sagt er, und seine Stimme ist merkwürdig belegt. „Was soll das hier werden? Lassen Sie mich sofort frei!“

Etwas berührt mit sanftem Druck seine nackte Brust, vielleicht eine Fingerspitze, und fährt dann langsam über seine Bauchdecke hinunter zu seinem Unterleib. Sein Glied wird sacht umfasst, ein kurzer, nicht schmerzhafter Zug daran.

„Schschsch!“

„Binden Sie mich auf der Stelle los!“

Leider klingt seine Stimme nicht so entschieden, wie er es sich gewünscht hätte.

Plötzlich wird sein Kopf von schmalen, aber erstaunlich kräftigen Händen festgehalten, und er hört ein reißendes Geräusch: ein Gewebeband wird abgerissen und ihm, ohne dass die beiden Hände ihren Griff um seinen Kopf lockern, über den Mund geklebt.

„Es sind also mehrere“, denkt er beklommen.

Dann fühlt er ganz intensiv die Nähe der Frau, und plötzlich ist da ein unglaublich heißer, brennender Schmerz an seiner Brustwarze, er schreit und bäumt sich in seinen Fesseln auf, doch der Schmerz wird nicht weniger. Er fühlt einen punktuellen Druck, dann verschwindet die Gluthitze, nicht aber der Schmerz. Sie hat ihre Zigarette an ihm ausgedrückt, direkt auf seiner Brustwarze. Und dann hört er zum ersten Mal ihre Stimme, ganz nah, leise und tief.

„Willkommen in der Hölle, du Schwein.“

 

 

 

 

 

Und noch ein Buch:

Ich habe mich lange gesträubt, eine Kurzgeschichtensammlung herauszubringen, warum auch, SM-Kurzgeschichten, auch wenn es meine Domäne zu sein scheint, kann man im Netz schließlich an jeder Ecke lesen.

Bisher habe ich mich schwer getan, das Thema 'E-books' so richtig zu erfassen, viele Rückmeldungen aus der Szene sind zudem gerade stereotyp entmutigend: Das Papierbuch sei durch nichts zu ersetzen, am besten in Schweinsleder gebundene Folianten, so sollte man meinen...

 

So. Jetzt starten wir einen Versuch, der beides kombiniert.

 

Er heißt:

 

42 Garstige Gerwalt Geschichten

 

Der Name ist Programm: 42 meiner etwas böseren Geschichten als Sammlung in E-book-Format.

Schauen wir mal, wieviele Lesegeräte es schon gibt. :-)

Und für die Ebookverweigerer gibt es auch eine Papierbuchversion...


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