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Gerwalts Miniblog
07.04.2013 15:47

Gerwalts Miniblog

20.03.13: Frühlingsanfang... und, Jesus, ein Showdown in der SZ! Was mich bei solchen Aktionen allerdings, speziell dort, immer frustriert: Irgendwie bleibt spätestens nach der zweiten Runde an allen Beteiligten Dreck kleben.

Schweigen ist oft sicherlich die bessere Alternative. Aber immer? Ich weiß es nicht.

Immerhin ist der falsche Gerwalt jetzt vom Tisch. Dafür möchte ich mich bei den Machern der SZ an dieser Stelle nochmals bedanken.

15.03.13: Die Fellratte ist ein Rätsel: Ist sie nun ein Cairnoodle oder ein Westoodle? So kurz geschoren wie sie aus dem Tierheim gekommen ist, hätte sie fast als Cairnterrier durchgehen können, dunkebraun und mit der charakteristischen Form des Terriers. Jetzt mit langem Fell ist es ganz und gar eindeutig: Da war ein Pudel mit im Spiel, entweder ein weißer gepaart mit einem braunen Cairn oder ein brauner mit einem Westie. In jedem Fall eine interessante Kombination. Ihre Läufe sind etwas länger, der Körper ist etwas schlanker. Sie ist geradezu irrsinnig beweglich, und - kleiner Rüde im Hundehimmel, hör mal weg - sie scheint intelligenter als ein reiner Terrier zu sein. In jedem Fall ist sie ein Charmebolzen erster Güte. Und inzwischen tatsächlich stubenrein. Ein Glücksgriff.

14.03.13: Frühling wäre jetzt nicht schlecht. Ich hatte die Fahrradsaison schon begonnen, aber bei der Kälte... Lieber Gott, der Winterspeck muss weg!

Und mich juckt es in den Fingern, wieder eine Lesung zu machen, vielleicht eine mit Satire-Schwerpunkt? Ich weiß nur noch nicht wo... Schaumer mal :-)

05.03.13: Die kleine 6kg-Fellratte hat mich tatsächlich in den Daumen gebissen! Im Spiel. Nicht fester als sonst, aber mit meinem Finger zwischen den Zähnen hat sie die Krokodilsrolle gemacht. Ich habe mir nicht so viel anmerken lassen, aber das Blut wird sie schon geschmeckt haben…

Jedenfalls war sie danach ziemlich zerknirscht.

Ich glaube, das ist jetzt wohl der Zeitpunkt, an dem beide Partien Verantwortung übernehmen müssen und so etwas wie Erziehung beginnen sollte.

Merkwürdig: Man erzieht doch subs, nicht Hunde? :-)

25.02.13: Ich habe tatsächlich eine Facebookseite 'Gerwalt' eingerichtet. Aber anscheinend habe ich die Vorteile dieses Mediums wohl noch nicht so recht erkannt. Irgendwie ist das wie Stimmenfang. Macht uns Facebook alle zu Mikropolitikern?

22.02.2013: Der Pulverdampf lichtet sich ein wenig – für mich. Was also werde ich jetzt tun? Die Grundidee für einen weiteren Roman keimt in meinem Kopf, aber noch zögere ich, mich darauf einzulassen, denn für dieses Projekt wären umfangreiche Recherchen notwendig, so ich mich nicht blamieren will. Und ich halte mich auch deshalb zurück, weil das Tempo der Buchentstehung für mich, für den Verlag und auch für den Markt wohl etwas zu hoch ist. Zwei bis drei Gerwalt-Bücher pro Jahr sind vielleicht tatsächlich überzogen, zumal mein Marketing in letzter Zeit arg hinterherhinkt.

Abgesehen davon ist es auch schön, ein ungeschriebenes Buch in sich zu tragen, ohne es gleich umzusetzen.

Ich denke, in der Zwischenzeit werde ich einige Kurzgeschichten schreiben und versuchen, sie in Magazinen, Foren und Kurzgeschichtensammelbüchern unterzubringen. Und ich werde noch die eine oder andere Lesung halten, langsam beginnt es mir Spaß zu machen, mein Geschriebenes vorzutragen. Besonders die Satiretexte…

16.02.13: Inzwischen habe ich einen Tipp bekommen, wer hinter dem Fake-Profil steckt: Es ist ein eher weniger erfolgreicher Autorenkollege, der zuvor schon ein anderes Autorenprofil gecovert hat. Mal unabhängig davon, was in einem solchen Menschen vorgehen mag - überwiegt die Boshaftigkeit oder ist es die reine Hilflosigkeit, sich die Schuhe anderer anzuziehen?

15.02.13: Bücher verkaufen ist, so scheint es, ein lukratives Geschäft: Amazon streicht 50% des Verkaufspreises ein. Für den Verleger bleiben die andere Hälfte, um das Buch zu drucken, das Layout zu finanzieren und die Logistik bereit zu stellen. Der Autor bekommt 10% von den 50%, also 5% des Ladenpreises, den der Leser bezahlt. Bei einer Auflage von 1000 Stück (in SM-Bücher-Kreisen bereits eine respektable Zahl, wenn es nicht gerade Shades of Grey ist - aber das ist ja auch kein SM-Buch) und überteuerten 18€ habe ich also 50 Stunden Zeit, ein Buch zu schreiben. Irgendwie ist da eine Schieflage entstanden.

Gottlob bin ich ein Nebenerwerbsschriftsteller :-)

Ach ja, die SZ hat heute mein Profil gekickt, warum ist mir nicht ganz so klar. Den falschen 'Gerwalt' gibt es noch. Nun ja. Es ist dort über die Jahre eine sehr spezifische Welt entstanden, die sehr spezifische eigene Verhältnisse hat. Ich verstehe die inzwischen wirklich nicht mehr.

09.02.13: Die Lesung hat gut geklappt, mir hat sie großen Spaß gemacht und ich glaube, den Zuhörern auch. Die schwäbische Mundartgeschichte am Schluss war wohl das Highlight. Vielleicht sollte ich bei 'Hannes und der Bürgermeister' auftreten... ^ ^

08.02.13: Nun ist der Bruch unwiderruflich: Der Name 'Gerwalt' wurde in der SZ von einem anderen User in Beschlag genommen. Vielleicht hätte ich ihn nochmals belegen sollen, um Irritationen zu verhindern, aber das habe ich wohl verpasst. Nun ja. Wenn man geht, sollte man das mit allen Konsequenzen tun. Auch mit der, dass man sich nicht kümmert was hinter einem passiert. Viel Glück, SZ-Gerwalt, welche Intension du auch immer hattest, gerade diesen Nick zu wählen.

02.02.13: Unser Hundemädchen entwickelt sich gut. Einmal am Tag pisst sie uns zwar noch ins Haus, aber das wird schon. Der größte Vertrauensbeweis beiderseits: Im Spiel gibt sie die ganz wilde Bestie und beißt mir in die Hände, dabei geradezu tollwütig knurrend. Sobald ich mich verwehre bricht sie das Spiel ab und versichert sich meiner Zuneigung durch liebevolles Schlecken. Haben wir uns eine 6kg-Domina ins Haus geholt?

30.01.13: Es ist nicht die erste Lesung, die ich halte. Aber es ist immer etwas Besonderes, vor Zuhörern laut zu lesen. Und man nimmt seine eigenen Texte viel mehr wahr.

Mit anderen Worten: Ich bin aufgeregt :-)

17.01.13: Was habe ich geschrieben, das Buch sei fertig? Im Leben nicht... Es ist noch nicht wirklich rund. Merkwürdig, meine ersten Bücher habe ich linear geschrieben. Jetzt bessere ich nach, wenn die Geschichte erzählt ist, das war schon bei der gerade erschienenen 'Gottesanbeterin' so. Bin ich selbstkritischer geworden, sind meine Bücher komplexer als früher, oder woran liegt das?

Ich denke, ich lasse den Text jetzt besser eine Weile liegen, bereite die Lesung am 8.2. in LU vor. Zudem ist unsere kleine neue Mitbewohnerin ja auch noch da. Es ist faszinierend: In den vielleicht anderthalb Jahren ihres jungen Lebens war sie in drei verschiedenen spanischen Tierheimen... aber sie scheint robust und fröhlich, ohne mentale Deformationen. Bewundernswert.

12.01.13: Sie ist da :-)

03.01.13: Niemandsland. Das neue Jahr hat begonnen, aber ich habe noch Urlaub. Wenn ich an meinen Terminkalender ab KW02 denke, dann wird mir übel...

Dabei kündigt sich doch ein freudiges Ereignis an: Ende nächster Woche werden wir eine kleine Hündin aus dem Tierheim bekommen, unserem unvergessenen Cairn-Rüden wie aus dem Gesicht geschnitten. Wäre die Neue auch ein Rüde, wir hätten es aus Pietätsgründen nicht getan, aber bei einem Mädchen ist die eigene Identität jenseits der Erinnerung hoffentlich gesichert. Eigentlich wollten wir ja einen ganz anderen, großen Hund, ein Airedale, ein Riesenschnauzer, ein Boxer. Aber als ich über die Bilder der kleinen Cairn-Hündin gestolpert bin... keine Chance. Hoffentlich übersteht sie die Anreise aus Andalusien gut.

29.12.12: Habe fertig. Nun ja: Die Geschichte ist zuende erzählt. Aber habe ich wirklich alle Knoten gelöst? Sind alle Aspekte aus meinem Kopf auf das Papier geflossen (Ok, das klingt so romantisch wie es sachlich falsch ist: Ich schreibe in Word, nicht auf Papier). Ich werde noch kritisch gegenlesen und vermutlich auch nachbessern. Dennoch ist die Geschichte abgeschlossen. Sie hat keine Eigendynamik mehr in meinem Kopf. In gewisser Weise bin ich froh darüber, denn wie immer war das Schreiben selbst ein ziemlicher Kraftakt, der Beruf und auch Familie belastet hat. Jetzt kann ich mich zurücklehnen und das Buch in Ruhe nacharbeiten. Und ich werde es nicht aus der Hand geben, bevor ich nicht restlos zufrieden damit bin. Na ja, zumindest einigermaßen zufrieden :-)

16.12.12: Seite 130 ist geschafft. Viel kann mir jetzt nicht mehr passieren. Außer dass mir der Spannungsbogen abbricht. So wie Anfang des Jahres mein tatarischer Reiterbogen beim Aufspannen. Eigentlich eine nette Metapher: Mein Tatarenbogen hatte eine extreme, sehr ambinionierte C-Form, d.h. er war in ungespanntem Zustand stark gegen die Zugrichtung gekrümmt und musste beim Aufspannen der Sehne schon sehr weit gebogen werden. Das bringt eine hohe Schußleistung - oder eben den Bruch. Der Nachfolgebogen, ein ungarischer, ist weniger ambitioniert, aber viel robuster. Und nicht wesentlich langsamer.

Bezogen auf das Buch darf mir jetzt also weder des Spannungsbogen abbrechen, noch darf ich einen Twist reinhauen, der meine Leser, oder zumindest einen Großteil von ihnen abhängt. Wiewohl es mir - ähnlich Sherlock Holmes/A.C.Doyle - immer in den Fingern juckt, besonders schlau irgendetwas extrem Unwahrscheinliches so zu drehen, dass es schreiberische Realität sein soll. Schwierig, wo mich bei diesem speziellen Buch doch wortwörtlich der Teufel reitet...

7.12.12: Jetzt scheint es ernst zu werden, 'Ricks Welt' und 'Die Gottesanbeterin' sollen vor Weihnachten noch herauszukommen. Und auch '42 garstige Gerwalt Geschichten' als Ebook. Wie immer vor der Veröffentlichung ist die Spannung sehr groß. Schaumer mal :-)

30.11.2012: Ich bin mir untreu geworden, habe unter einem beliebigen Nick meine neue Kurzgeschichte 'Lummerland' in der SZ gepostet. Aber nicht sehr lange: gleich der erste Kommentar zielte auf den anscheinend typischen 'Gerwalt-Stil' ab. Ich habe die Geschichte und das Profil wieder gelöscht. Es ist eigentlich schade: Ich als Person und Autor möchte dort nicht mehr präsent sein, aber die eine oder andere Geschichte hätte ich gerne noch eingestellt - damit sie gelesen wird, denn dazu ist sie nun mal geschrieben. Ich fand diese Art von Veröffentlichungs-Quickies immer ganz reizvoll, gerade als Kontrast zu der langandauernden Arbeit des Bücherschreibens. Aber je nun... anscheinend geht es nicht.

15.11.2012: Ich bin über dem Berg: Seite 80 des Buches, an dem ich gerade schreibe, ist erreicht, also etwa die Hälfte meines Mindestumfanges. Eine meiner Urängste als Bücherschreiber ist ja, dass ich den Plot zu schnell zu Ende bringe, denn als Kurzgeschichtenschreiber bin ich gewohnt, viel Inhalt in wenigen Zeilen zu transportieren. Es ist mir selbst bewusst, dass dieses auf einen Roman nicht übertragbar wäre, die Konzentration des Lesers würde nach 20 Seiten Kurzgeschichtendichte erschöpft sein. Dennoch fällt es mir schwer, mich nicht schnell auf die wesentlichen Punkte zu stürzen, keine flüchtige Tuschezeichnung hinzulegen, sondern ein opulenteres Gemälde auszumalen.

Ab Seite 50 wird das Buch aber gewöhnlich zum Selbstläufer und ab Seite 80 weiß ich, dass nicht mehr viel schiefgehen kann...

Wie immer bin ich auch bei diesem Buch fasziniert über die Eigendynamik einer Geschichte: welche Aufgabenstellungen aus dem Nichts hochpoppen, und welche Lösungsmöglichkeiten sich dann plötzlich auftun. Und wie gnädig das Schicksal zu mir in meinen Recherchen bisweilen ist, indem es mir potenzielle Lösungsansätze bietet: Nichts wäre schlimmer, als sich irgendwelches unrealistisches Zeugs aus den Fingern zu saugen, nur um den Anfangsplot zu retten... :-)

17.10.2012: So, nun habe ich es getan, ich habe mein Profil in der SZ gelöscht, frustriert und mit einer Träne im Knopfloch. Ich kann mich der Einsicht, dass mein früher durchaus existentes Netzwerk inzwischen kollabiert ist, nicht mehr verschließen, wiewohl mir diese Erkenntnis weh tut. Auf der anderen Seite sehe ich mich nicht in der Lage, es in irgendeiner Weise zu pflegen. Mein Leben ist randvoll mit Verpflichtungen und Anforderungen angefüllt, und es ist ein Wunder, dass ich überhaupt zum Schreiben von Geschichten und Büchern komme. Ich habe daher beschlossen, mich weitgehend aus der virtuellen Szene zurückzuziehen und mich auf das Schreiben zu konzentrieren.

Sehen wir mal, was passiert.

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